Frieden gesucht!
Jugendtag im Bereich Ost
556 Jugendliche und Betreuer aus den sieben Kirchenbezirken des Apostelbereichs Ost feierten am Sonntag, 4. Juni 2023 ihren Jugendtag. Veranstaltungsort war die Stadthalle Erkner, am östlichen Berliner Stadtrand. Das Motto des Jugendtages lautete: Frieden gesucht!
Als Grundlage für den Gottesdienst wählte Apostel Thomas Krack aus dem zweiten paulinischen Brief an die Gemeinde Thessaloniki: „Er aber, der Herr des Friedens, gebe euch Frieden allezeit und auf alle Weise. Der Herr sei mit euch allen.“ (2. Thessalonicher 3,16)
Frieden suchen
Seine Predigt begann er mit einem in Großstädten alltäglichen Bild: Einer Anzeige an Laternen, Masten oder Bäumen. Diese enthielten neben dem eigentlichen Gesuch am unteren Rand oft kleine Abreißzettel mit der eigenen Telefonnummer. Jesus habe seinen Frieden angeboten. Letztlich habe die Gemeinde eingangs des Gottesdienstes mit „Hier ist Jesus, willst du Frieden?“ ein Bekenntnis gesungen. Wer Frieden aus Jesus Christus wirklich suche, sollte auch eine Kontaktmöglichkeit angeben, schlussfolgerte der Apostel, um diese „zutiefst persönliche Sache“, den Frieden Gottes zu erhalten.
Frieden finden
Die erste Suche nach Frieden sei schon erfolgreich gewesen: „Hier in der Gemeinde des Herrn können wir Jesus finden“. Dazu gebe es keine weiteren Vorbedingungen, Christus könne diesen Frieden schenken. Das Bibelwort führe auf den Gedanken, dass es einen „Herrn des Friedens“ über allem gebe. „Ich bin bei dir in deinem Leben, bitte unterschätze das nicht“, diese eigene Gottesbeziehung sei die Grundlage für den persönlich empfundenen Frieden.
Frieden in gelungenen Beziehungen
Shalom bedeute nicht nur Abwesenheit von Zank und Streit oder Abwesenheit von Krieg. Shalom heiße: „Frieden ist dort, wo man sein gelungenes Leben in gelungenen Beziehungen leben kann: Zu Gott, zu sich selbst und seiner Umgebung.“ So gelte es zunächst den Frieden zu Gott zu suchen. Das sei Shalom, wie es das Graffiti an der Altarrückwand zeige. Jesus habe den Willen Gottes in aller Konsequenz erfüllt. Das sei Ausdruck eines wichtigen Punktes: Das eigene Leben mit Gott leben bedeute, ein gottwohlgefälliges Leben zu führen. „Wir merken, dass wir oftmals scheitern. Aber unser Bemühen ist es schon, seinen Willen ernst zu nehmen.“ Das sei „die Friedensgrundlage“, so der Apostel.
Frieden mit sich selbst
Ein zweiter Punkt sei der Frieden mit sich selbst. Wer Gottes Willen tut, erlebe eine innere Ruhe des Gewissens: „Ich bemühe mich doch um den Frieden mit Gott“. Das führe zu Ruhe und Sicherheit vor und mit Gott. Der Friede mit anderen Menschen hänge aber letztlich auch von deren Bereitschaft ab. Mitunter werde der Frieden nicht erwidert. Jesus habe seine Jünger über die Dörfer gesandt und beauftragt, Frieden zu verkünden. Und wo der Friede nicht erwünscht sei, „kehrt sich der Friede wieder zu euch“. „Allein das Bemühen, Frieden zu bringen, führt dazu, dass Friede – auch wenn er nicht angenommen wird – ins eigene Herz zurückkehrt. Er geht nicht verloren!“ Wer ernsthaft um den Frieden aus Gott bemüht sei und diesen Frieden in die Umgebung oder Freundschaft hineintragen wolle, möge keine Sorge haben: „Gott lässt dich nicht im Stich. Der Friede fällt nicht ‚runter‘, er erfüllt dein Herz“.
Gewaltspirale durchbrechen
Paulus schreibe, so der Apostel weiter, „so es an euch ist, habt mit allen Menschen Frieden“. So gäbe es Situationen, bei denen einem die Hände gebunden seien. Allerdings habe man Einfluss in seiner näheren Umgebung. „Nur weil wir das große Rad nicht drehen können, heißt das ja nicht, wir legen die Hände in den Schoß.“ Es gelte das kleine zu tun dort, „wo wir Frieden bringen können“. Mancher Streit könne sich verselbstständigen und in einer ‚Gewaltspirale‘ enden. Wer Frieden schaffen will, könne man mit dem Untypischen antworten: „Aus dem Frieden Gottes setze ich einen ganz anderen Akzent an dieser Stelle“. Der Petrusbrief sage dazu „segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, auf dass ihr Segen erbt (1. Petrus 3,9).
Der Herr wird mit euch sein
Um Frieden wieder herzustellen, brauche es „guten Willen, eine Herzensgabe, ein Signal des Sich-wieder-versöhnen-wollens, ein Signal des Miteinander“. Viele Lieder aus dem neuapostolischen Gesangbuch seien zu Zeiten des 30jährigen Kriegs entstanden. „Da konnte Gott trotzdem wirken in Menschen, die ihre Gottesbeziehung klar lebten, die Zuflucht nahmen bei ihrem Gott.“ Der Frieden sei auch in den aktuellen eigenen Lebensumständen gefährdet. „Bitte vertraut darauf, dass der Herr des Friedens zu allen Zeiten der Herr des Friedens bleibt. Lasst euch nicht vorgaukeln, dass die lauten und grellen Kräfte Oberhand gewinnen könnten. Christus ist unser Friede. Das möge euch begleiten auf eurer Lebensreise. Der Herr sei mit euch allen.“
Es fängt bei dir an
„Danke, dass ich heute in euren Kreis sein darf, danke für die ganz tolle Gemeinschaft“, so Apostel Ralf Vicariesmann. Er habe sich auch vor dem Gottesdienst einen Zettel an die vorbereitete Pinwand geheftet. „Sei dir einfach Gewiss, dass der liebe Gott deinen Wunsch gesehen hat. Und er ist in seiner Vielfalt bei dir“, so der Apostel. Frieden beginne bei einem selbst. So habe sich ein Mann einmal ein Bild gekauft und festgestellt, dass er keinen Hammer habe. Er wollte zu seinem Nachbarn gehen, überlegte aber, ob dieser ihn überhaupt anhören würde. Das folgende Gedankenkarussell führte letztlich dazu, dass er klingelt und zum Nachbarn sagte, er könne seinen ‚blöden‘ Hammer behalten. „Frieden, Eskalation, Unterbrechung, Frieden im eigenen Herzen? Es fängt bei dir an.“ Es gelte Frieden zu stiften. „Sei jemand, der den Frieden austeilt. Der Frieden kehrt zu dir zurück.“ „Du wirst erleben, dass die Welt ein Stückchen heller wird. Friede sei mit dir!“
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